Chronik der Ortschaft Neutiefenweg
Neutiefenweg, heute ein Dorf mit ca. 300 Einwohnern blickt auf eine relativ junge Geschichte zurück.
Nachdem um 1829 die Gräfin Kielmannsegg die Hofmark Niederpöring käuflich erworben hatte, löste sie
den Grundbesitz nach und nach auf und legte in der Zeit um 1835 die Kolonie Neutiefenweg an.
Diese war aber nur möglich, da die Isar mit dem Durchstrich in den Jahren zwischen
1805 und 1815 ein festes Flussbett erhielt.
Die in der Isarniederung zwischen Plattling und Niederpöring gelegene Ortschaft Neutiefenweg
steht auf Schwemmgrund der Isar, abgelagert durch den ungeregelten Flusslauf.
Als damals die ersten Siedler, ehemals Schlossbedienstete in Niederpöring, unter schwierigsten
umständen mit der Rodung und Urbarmachung dieses verwilderten Landstriches begannen,
wussten sie nicht, ob dies für ihre Familien jemals eine Existenzgrundlage bietet.
Durch ihren Fleiß und in jahrzehntelanger, harter Arbeit,
schufen die heute ca. 300 Einwohner die 250 ha große
Ortschaft Neutiefenweg mit ca. 90 Wohngebäuden. Bis nach dem 2. Weltkrieg war die
Ortschaft landwirtschaftlich strukturiert. Durch die Ansiedlung von landwirtschaftlichen Arbeitern
(Dienstboten) und Abkömmlingen ansässiger Familien wuchs die Ortschaft nach dem
2. Weltkriegauf den heutigen Bevölkerungsstand.
Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft haben bis heute die meisten Anwesen die
Bewirtschaftung aufgegeben oder führen sie als Neben– oder Zuerwerb.
Die meisten Bewohner der Ortschaft finden bei Betrieben in Plattling und der BMW in Dingolfing
Arbeit. In den letzten Jahren wurden in der Ortschaft vier gewerbliche Familienbetriebe gegründet.